Profi-Heimtonbandgeräte

Das erste Tonbandgerät von Telefunken

Nach 1948 begann die Entwicklung kleiner Magnettongeräte, die als Heimtongeräte schnell einen breiten Interessentenkreis fand. Ein neues Hobby war geboren: Man konnte Tonbandamateur werden.

Schnell wurde das "Magnetophonband" den neuen, anderen Anforderungen angepaßt, die der Amateur und sein Gerät stellen. Das erste Heimtonband der BASF war 1950 auf der Funkausstellung in Düsseldorf als Typ "LGH" zu sehen. Es war ein 52 um dickes Band und wurde auf den ersten Heimtongeräten mit 19 cm/s Bandgeschwindigkeit und Halbspur gefahren. Vieles hat sich seitdem getan. Geräte-und Bandhersteller arbeiten Hand in Hand um für die Tontechnik im eigenen Wohnzimmer immer neue Verbesserungen zu erreichen. Zur anfänglichen Halbspur kam 1959 die Vierspurtechnik, zum Mono- der Stereobetrieb, die Bandstärken konnten mehrfach verringert werden.

1953 kam von der BASF das erste Langspielband, 1958 das Doppelspielband und 1961 das Dreifachspielband.

In die gleiche Richtung einer Spielzeitverlängerung zielen die Reduzierungen der Bandgeschwindigkeiten:

1952 bereits auf 9,5 cm/s., 1954 auf 4,75 cm/s. und 1957 auf 2,38 cm/s.

Mitte der 1960er Jahre kam ein besonders rauscharmes Band heraus (Low Noise), bald darauf (1967) gefolgt von einem hoch aussteuerbaren Band (LH = ow Noise/High Output).

Der jüngste Schritt auf dem Weg zu noch besseren Tonbändern ist das sogenannte Profi-Band, das sich als Langspiel- oder Doppelspielband sowohl an professionelle Anwender - also Studios und Rundfunkanstalten - als auch zugleich an alle Tonbandamateure mit besonderen Ansprüchen wendet.

 

(Bericht aus "Ton & Band", BASF 1974)

Grundig-Heimtonbandgerät TK 20 (1957)