Zukunft braucht Herkunft - Wirtschaftsfilmarchiv
Das bewegte Bild - der Film - prägt unsere Zeit wie kein anderes Medium. Viele Filme, die von Unternehmen beauftragt wurden und über unsere Wirtschaft in OWL berichten, gehen derzeit verloren. Auch in unserem Wirtschaftsraum beschäftigte sich lange Zeit niemand mit der zentralen Bewahrung, Sicherung und Bereitstellung der wertvollen Filmschätze.
Dabei lagern noch viele der historischen Filme in den Unternehmen der Region. Zum Teil sachgerecht konserviert – aber auch vom Verfall bedroht. Meist ist nicht bekannt, was sich in „rostigen Filmdosen“ befindet. Auch viele "elektrische" Video-Filmbestände der 80er Jahre gelten heute bereits als verloren.
Industrie u. Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Die 2012 in Bielefeld gegründete Initiative Wirtschaftsfilmarchiv startete in Zusammenarbeit mit der IHK und dem Westfälischen Wirtschaftsarchiv bei der IHK in Dortmund ein richtungweisendes Projekt zur Erhaltung von Wirtschaftsfilmen. „Wir sprechen alle Unternehmen an, um nach Filmen und Dokumenten zu forschen, ehe das Material, meist aus Unachtsamkeit, vernichtet wird,“ so Frank Becker. Er ist erfahrener Experte für historischen Film. Über drei Jahrzehnte hat er das wohl größte private Filmarchiv in Deutschland aufgebaut und die Bestände 2011 in die Stiftung Medienarchiv Bielefeld überführt.
Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv in Dortmund
Die Archivierungsarbeiten erfolgen in Abstimmung mit der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchivin Dortmund. Für die Erfassung und Verarbeitung der Daten programmiert der Archivierungs-Spezialist Ceyoniq eine neue Datenbank und ein entsprechendes Web-Portal. Mittelfristiges Ziel ist es, autorisierte Filme in digitalisierter Form über das Web öffentlich und nutzbar zu machen.